
Seltene und ausgewählte Littlemill Lowland Single Malt Scotch Whiskys kaufen
Die Littlemill Destillerie wurde in Bowling am Fluss Clyde auf dem Gelände einer alten Brauerei aus dem 14. Jahrhundert zwischen Glasgow und Dumbarton in den schottischen Lowlands errichtet und hat einen besonderen Platz in der Whiskygeschichte. Sie gilt als eine der ältesten, wenn nicht sogar die älteste offiziell lizenzierte Whiskybrennerei Schottlands. Die Lizenzierung wird oft auf das Jahr 1772 datiert, obwohl an diesem Standort möglicherweise schon vorher gebraut oder destilliert wurde, inoffiziell geht man sogar von einer Whiskyproduktion seit mindestens 1750 aus.
Die ersten Besitzurkunden stammen aus dem Jahr 1817. Die Destillerie wurde von Hector Henderson, welcher 1846 Caol Ila gründete, mitaufgebaut. Eine Rundum-Erneuerung fand 1875 unter William Hay statt. Danach gab es unzählige Eigentümerwechsel. 1988 landete Littlemill schließlich bei Gibson International, die die Brennerei im Jahr 1992 stillegten.
Als diese 1994 in Konkurs gingen, kam die Destillerie zusammen mit Glen Scotia zu Glen Catrine Bonded Warehouse, allerdings wurde die Produktion nicht wieder aufgenommen. 1996 wurde die Anlage in Teilen demontiert. Am 4. September 2004 wurden große Teile der Brennerei unwiederbringlich durch ein Feuer zerstört und die Überreste fielen im Mai 2006 in sich zusammen. Die Lizenz liegt bei der Littlemill Distillery Co. und die Eigentümer der Marke und der verbliebenen Fässer, die Loch Lomond Group, bringen gelegentlich noch sehr alte und limitierte offizielle Abfüllungen auf den Markt.
Littlemill war bekannt für technische Experimente. Zeitweise wurden sogenannte Saladin Boxes für das Mälzen verwendet. Besonders bekannt wurde die Brennerei für ihre speziellen Brennblasen, die Pot Stills mit Rektifikationskolonnen kombinierten. Dies erlaubte die Produktion verschiedener Whisky-Stile, von leicht bis schwerer. Zwischen 1875 und 1930 wurde dreifach destilliert, was typisch für die Lowlands war. Das Wasser der zur Region Lowlands gehörenden Brennerei stammte aus dem Auchentorlie Burn in den Kilpatrick Hills, die schon zu den Highlands gehören. Die Anlage bestand aus einem fünf Tonnen fassenden Maischbottich, einem Gärbottich und einer wash still von jeweils 25.000 Litern. Die spirit still fasste 18.000 Liter. Beide Brennblasen wurden mit Dampf befeuert. Die Jahresproduktion lag in den Hochzeiten bei 800.000 Litern.
Littlemill repräsentiert oft den klassischen Lowland-Stil, ist aber aufgrund seiner experimentellen Natur und der langen Produktionszeit nicht immer völlig einheitlich. Generell gilt der Littlemill Single Malt jedoch als leicht, delikat und floral mit einem leichten bis mittelschweren Körper und wird oft als sanft, weich und zugänglich beschrieben. Im Geschmack zeigt er sich floral mit deutlich blumigen Noten (Frühlingsblumen, Heu) und den charakteristischen grasigen Tönen mit helle Fruchtnoten, insbesondere Zitrusfrüchte wie Zitrone und Grapefruit, manchmal auch grüne Äpfel oder Birnen mit einer oft von Vanille und Malz geprägten leichten Süße. In älteren Abfüllungen können sich komplexere Fruchtnoten bis hin zu tropischen Anklängen entwickeln, manchmal finden sich auch bei längerer Reifung subtile nussige oder würzige Anklänge.
Littlemill eine historische Lost Distillery aus den Lowlands, deren Whiskys für ihren meist leichten, floralen und zitrusartigen Charakter bekannt sind. Die verbleibenden Bestände und die wenigen existierenden Original-Abfüllungen sind bei Whisky-Sammlern und Kennern besonders gefragt, da sie einen Einblick in eine vergangene Ära der Whiskyproduktion bieten.