Mortlach Speyside Single Malt Scotch Whisky

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Mortlach ist die älteste legale Whiskybrennerei im schottischen Dufftown, Banffshire und wurde im Jahr 1823 durch James Findlater, Donald Mackintosh und Alexander Gordon gegründet und erhielt auch im selben Jahr die offizielle Lizenz. Mortlach hat die historische Bedeutung, die erste legale Brennerei in Dufftown zu sein, einer Stadt, die heute als Herz der Speyside-Region und als Whisky-Hauptstadt der Welt gilt.
Der Name Mortlach wird unterschiedlich gedeutet, neben den Übersetzungen großer grüner Hügel oder schüsselförmiges Tal wird er manchmal auch als Massaker an den Wildgänsen übersetzt, wobei mit Wildgänsen das dänische Heer gemeint ist, welches vom schottischen König Malcolm II. im Jahr 1010 in der Gegend um Dufftown geschlagen wurde. Ursprünglich firmierte die Brennerei unter dem Namen Dufftown Distillery und gehörte eine Zeit lang John und James Grant von Glen Grant, später dann George Cowie, bevor sie über die Distillers Company Ltd. (DCL) und die United Distillers (UD) schließlich zu Diageo kam, in deren Besitz sie heute noch ist. Der wohl berühmteste Lehrling der Destille war im Übrigen wohl William Grant, der spätere Gründer von Glenfiddich.
Eine prägende Phase begann 1853, als George Cowie die Brennerei übernahm. Sein Sohn, Dr. Alexander Cowie, trat später in das Unternehmen ein. Alexander, der auch medizinische und wissenschaftliche Kenntnisse besaß, wird oft die Entwicklung oder zumindest die Perfektionierung des einzigartigen und komplexen Destillationsprozesses von Mortlach zugeschrieben. Mortlachs herausragendstes Merkmal ist sein einzigartiger Destillationsprozess, der als The Way oder 2.81 Distillation bekannt ist. Es handelt sich um eine hochkomplexe Form der partiellen Dreifachdestillation, die sechs unterschiedlich geformte Brennblasen (drei Wash Stills, drei Spirit Stills) in einer spezifischen, fast geheimnisvollen Weise miteinander kombiniert. Ein kleiner Spirit Still, liebevoll Wee Witchie genannt, spielt eine Schlüsselrolle, da sein Destillat nochmals gebrannt wird. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein für Speyside-Verhältnisse ungewöhnlich schwerer, komplexer und oft als fleischig beschriebener New Make Spirit. Die Zahl 2.81 ist eine von den Brennmeistern geschätzte Angabe, wie oft der Spirit im Durchschnitt destilliert wird.
Das Wasser der zur Region Speyside gehörenden Brennerei stammt aus Quellen in den Conval Hills und trägt einen entscheidenden Teil zum kräftigen Geschmack des Whiskys bei. Die Destillerie besitzt einen Maischbottich (12 t) aus Edelstahl, sechs Gärbottiche (je 59.000 l) aus Lärchenholz, drei wash stills (zusammen 32.500 l) und drei spirit stills (zusammen 26.000 l). Für schottische Whiskys unüblich wird bei Mortlach ein Teil des Whiskys in einem Dreifach-Destillationsverfahren gebrannt, wie man es sonst eher aus Irland kennt und sonst nur bei Benrinnes und Springbank angewandt wird. Dabei wird die The Wee Witchie genannte spirit still No.1, die auch die kleinste Brennblase der Destillerie ist, als intermediate still benutzt, allerdings wird nur der Nachlauf (feints) aus den beiden ersten wash stills ihn ihr destilliert, nicht der aus wash still No.3, der größten Brennblase.
Mortlach hat sehr lange nicht selbst abgefüllt und ein Großteil der Produktion fließt heute in Blends von Johnnie Walker, Cardhu und Talisker, daher haben ihn heute noch viele der unabhängigen Abfüller teils mit sehr alten und hervorragenden Abfüllungen im Angebot. Ursprünglich vorwiegend von Gordon and MacPhail angeboten, gibt es zahlreiche Bottlings von Coopers Choice, Signatory Vintage, Adelphi, Cadenhead und Murray McDavid.
Mortlach trägt unter Kennern und Whisky-Liebhabern auch den Spitznamen The Beast of Dufftown aufgrund seines kräftigen, robusten und komplexen Geschmacksprofils, das sich von vielen leichteren, fruchtigeren Speyside-Whiskys abhebt. Der Charakter gilt als vollmundig, reichhaltig, komplex und oft mit einer öligen, viskosen Textur mit den typischen fleischigen, herzhaften Noten, dem Markenzeichen von Mortlach, die agekochtes Fleisch, Brühe, Leder oder manchmal sogar eine leichte, als angenehm empfundene Schwefelnote (erinnert an Zündhölzer oder Trockenfleisch) erinnern können, was auf den komplexen Destillationsprozess zurückgeführt wird. Besonders bei Reifung in Sherryfässern zeigen sich Noten von getrockneten Feigen, Datteln, Rosinen, Pflaumenmus oder Orangenschale mit kräftigen Gewürznoten wie Ingwer, Nelken, schwarzer Pfeffer und einer deutlichen Eichenwürze mit einer dunklen Süße wie Toffee, Melasse, dunkle Schokolade oder Malzbonbons.
Mit dem robusten Charakter und der Tiefe mit dunklen Fruchtnoten und der besonderen Würze gilt der Mortlach Single Malt auch als beste Wahl zu einer feinen Zigarre.
Die Mortlach-Whiskys gelten unter Kennern als echte Klassiker aus der Speyside.

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