Lowland Single Malt Scotch Whisky

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Die Lowlands erstrecken sich südlich einer imaginären Linie zwischen dem Firth of Tay im Osten und dem Firth of Clyde im Westen, also von der schottischen Grenze bis etwas nördlich der Städte Edinburgh und Glasgow zwischen Greenock im Westen und Dundee im Osten unterhalb der Highlands und im Süden Schottlands. Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, fruchtbarem Ackerland und ist stärker industrialisiert als andere Whiskyregionen Schottlands. Im Gegensatz zu den oft küstennahen Brennereien anderer Regionen liegen die meisten Lowland-Destillerien im Landesinneren.
Die Lowlands blicken auf eine reiche Whiskygeschichte zurück. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zählte die Region über 115 Brennereien. Im Laufe der Zeit und durch verschiedene wirtschaftliche Faktoren, darunter auch die Konzentration auf die Produktion von Grain Whisky für Blends, sank die Zahl der Malt-Whisky-Brennereien drastisch. Lange Zeit galten Auchentoshan und Glenkinchie als die fast einzigen verbliebenen traditionellen Lowland-Malt-Destillerien. Geschlossene Brennereien wie Rosebank, St. Magdalene, Ladyburn oder Littlemill (deren Gebäude 2004 durch ein Feuer zerstört wurden) erlangten durch ihre ausgezeichnete Qualität und seltene Sammlerabfüllungen Kultstatus.
Seit den frühen 2000er Jahren erlebt die Lowland-Region jedoch einen bemerkenswerten Aufschwung. Eine Gründungswelle hat zu zahlreichen Neueröffnungen geführt. Zwischen 2005 (Daftmill) und 2022 wurden rund 15 neue Destillerien gebaut, darunter auch die symbolträchtige Wiedererrichtung der Rosebank Distillery, die 2019 begann und deren erste neue Fässer im Juli 2023 befüllt wurden. Dieser Trend macht die Lowlands zur am schnellsten wachsenden Whiskyregion Schottlands. Viele der neuen Betriebe legen zudem Wert auf Nachhaltigkeit und lokale Rohstoffe, wie beispielsweise die Lochlea Destillerie, die ihre eigene Gerste anbaut.
Da der dort produzierte Whisky wenig bis gar keinen Torf enthält, ist sein Charakter leichter und frischer als der anderer Regionen und bekannt für seine sanften, eleganten und oft überraschend leichten Whiskys, der auch als Frühstückswhisky belächelt wurde. Daher diente er traditionell als Grundlage in einer Vielzahl von Blends und im späten 19. Jahrhundert wurde die gesamte Produktion der Lowland-Brennereien für Blends verwendet. Noch befinden sich die größten Whiskyproduzenten in den Lowlands. Zu den größten gehören die Brennereien Cameronbridge, North British und Strathclyde, die ausschließlich Grain-Whisky herstellen. Mit Dundashill befand sich die größte Malt-Whisky-Brennerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Region Lowlands.
Lowland Whiskys werden oft als die Lowland Ladies bezeichnet, was ihren tendenziell leichteren und sanfteren Charakter im Vergleich zu den oft kräftigen Highland- oder rauchigen Islay-Whiskys beschreiben soll. Der Lowland Single Malt hat meist einen milden und leichter Körper mit floralen, grasigen und fruchtige Noten und Aromen von frischem Gras, Blumen, Heu, Zitrusfrüchten (Zitrone), Äpfeln und Birnen. Dazu gesellen sich oft süße Anklänge von Karamell, Toffee, Vanille oder Honig. Traditionell sind Lowland Whiskys nicht oder nur sehr dezent getorft. Daher fehlt ihnen der rauchige Charakter, der viele andere schottische Whiskys auszeichnet und durch die meist küstenferne Lage sind maritime oder salzige Noten eher untypisch. Ein besonderes Merkmal einiger Lowland-Brennereien, allen voran Auchentoshan (und zukünftig wieder Rosebank), ist die Dreifachdestillation. Dieses Verfahren, das sonst eher in Irland üblich ist, führt zu einem besonders reinen, milden und leichten Brand mit einem oft höheren Alkoholgehalt des Rohbrands (New Make).
Lowland Whiskys repräsentieren eine elegante und zugängliche Seite des schottischen Whiskyspektrums. Ihre charakteristische Leichtigkeit, kombiniert mit floralen und fruchtigen Noten, macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Kenner und Entdecker gleichermaßen, während die Region selbst eine spannende Transformation durchlebt.
Als seltene und begehrte Sammlerstücke kursieren noch Reste der Abfüllungen von einigen nicht mehr existierenden Brennereien: Rosebank galt im Allgemeinen als der beste Lowland-Malt, von ihm erscheinen noch sehr selten Abfüllungen alter Jahrgänge nach der Schließung auf dem Markt, alte Versionen und Abfüllungen aus der ikonischen Rare Malts Selection gelten als Raritäten.
Ferner gab es mit St. Magdalene einen außergewöhnlichen Scotch Whisky aus Linlithgow, der bei Kennern und Sammlern ebenfalls als begehrte Rarität gilt sowie Littlemill aus Bowling, West Dunbartonshire und Kinclaith aus Glasgow.

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