
Seltene und ausgewählte Port Ellen Islay Single Malt Scotch Whiskys kaufen
Die Port Ellen Destillerie wurde 1825 von Alexander Kerr Mackay an der Südküste der schottischen Insel Islay gegründet und liegt im gleichnamigen Ort Port Ellen. In den folgenden Jahren, insbesondere unter der Leitung von John Ramsay (ab 1836), war die Brennerei für einige Innovationen bekannt, wie die frühe Nutzung einer Coffey Still (hauptsächlich für Grain Whisky) und die Etablierung direkter Handelsrouten nach Nordamerika. 1920 verkaufte Iain Ramsay of Kildalton, ein Neffe von John Ramsay, die Brennerei an James Buchanan und Co. und John Dewars and Sons Ltd., die im Jahre 1925 mit Distillers Company Limited (DCL) fusionierten. Ab 1929 war die Brennerei zum ersten Mal geschlossen. Nach der Modernisierung und der Verdoppelung der Brennblasen von zwei auf vier wurde die Destillerie dann im Jahr 1966 wiedereröffnet. 1973 wurde eine äußerst geräumige Mälzerei hinzu gebaut, die noch heute Ardbeg, Caol Ila, Lagavulin und teilweise Bunnahabhain, Kilchoman und Laphroaig versorgt. Der verwendete Torf stammt aus dem nahe gelegenen Castlehill Moor. Im Mai 1983 wurde die Brennerei Port Ellen erneut geschlossen. 1987 erfolgte der Verkauf an die United Distillers (UD) und Teile der Anlage wurden nun demontiert. Die Lizenz zur Whiskyproduktion, die bis 1992 bei Low, Robertson and Co lag, gibt es seitdem nicht mehr. Die Brennerei wurde in großen Teilen abgerissen, die vorhandenen Lagerhäuser wurden noch viele Jahre lang durch Lagavulin genutzt und Port Ellen gehört damit zu den closed Destillerys. Bis zur Stilllegung wurde mit dem Wasser aus dem Leorin Loch produziert. Mit einem Maischbottich (mash tun) von über 5,5 Tonnen und acht Gärbottichen (wash backs) von insgesamt 240.000 Litern sowie zwei wash stills von je 28.000 Litern und zwei spirit stills von je 25.000 Litern wurde ein Ausstoß von 0,8 Millionen Litern erreicht.
Nach der Schließung wurden die verbliebenen Fässer von Port Ellen Whisky extrem begehrt. Der Whisky erlangte Kultstatus als Lost Distillery (verlorene Brennerei). Abfüllungen, insbesondere die jährlichen Veröffentlichungen durch Diageo im Rahmen der Special Releases-Serie, wurden zu hochpreisigen Sammlerobjekten und von Kennern für ihre Qualität und Komplexität geschätzt. Nach jahrelangen Spekulationen und zur Freude vieler Whisky-Fans kündigte Diageo an, die Port Ellen Brennerei wiederaufzubauen und neu zu eröffnen. Nach umfangreichen Bauarbeiten, die darauf abzielten, sowohl traditionelle Methoden (z.B. durch Nachbau der alten Brennblasen) als auch moderne Technologie zu integrieren, wurde die Destillerie im März 2024 offiziell wiedereröffnet. Es wird jedoch noch viele Jahre dauern, bis der erste neue Port Ellen Whisky nach ausreichender Reifung auf den Markt kommt.
Alte Originalabfüllungen der Brennerei werden immer seltener und sind fast nur noch auf den Spezialauktionen der renommierten Auktionshäuser wie Krüger, Bonhams oder Christies zu finden, unterliegen jedoch einer zunehmenden Preissteigerung. Der Diageo-Konzern legt die vorhandenen geringen Bestände in jährlichen limitierten Sondereditionen mit kleinen Stückzahlen auf, diese sind trotz der inzwischen hohen Preise meist binnen kurzer Zeit ausverkauft und besitzen bei Kennern nahezu Kult-Status. Darüber hinaus gibt es von unabhängigen Abfüllern wie Cadenheads, Douglas Laing, Duncan Taylor, James MacArthur usw. viele erstklassige alte Abfüllungen und überragende Single Cask Whiskys, die unter Kennern und Whisky-Liebhabern besonders begehrt sind und den ursprünglichen Charakter der alten Port Ellen Destillerie wundervoll präsentieren.
Die Port Ellen Single Malt Whiskys ist für seinen ausgeprägten maritimen und rauchigen Charakter bekannt, im Vordergrund steht ein kräftiger, oft als teerig, medizinisch oder phenolisch beschriebener Torfrauch. Der Rauch ist prägnant, wird aber oft als sehr sauber und präzise empfunden. Die alten Abfüllungen zeigen deutliche die typischen salzigen, maritimen Einflüsse mit Noten von Seetang, Jod und Meeresbrise, je nach der Fassreifung gibt es neben dem kräftigen Rauch und den maritimen Noten ofte auch subtilere Aromen. Dazu gehören Zitrusnoten (Zitrone, Limette), manchmal auch eine feine Süße (Vanille) oder Spuren von grünen Früchten und Sherry mit einer öligen oder wachsigen Textur. Trotz seiner Kraft wird Port Ellen oft für seine erstaunliche Balance und Komplexität gelobt. Die verschiedenen Elemente (Rauch, Salz, Süße, Frucht) sind in der Regel gut integriert und das Finish ist typischerweise lang, wärmend, rauchig und salzig.